Interpretation III

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"Ode an das Leben" von Birgitta Zörner
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Ode an das Leben


Tief verneigend vor dem Leben

erhebe ich meine Hände

dem lichtblauen Morgen entgegen

Der Gegenwartsduft schwebt

mir sanft entgegen

Ich nicke lächelnd

der aufgehenden Sonne zu

eine Ode an das Leben

auf den Lippen

Der Gegenwartsduft schwebt

mir sanft entgegen

hoffnungsumschlungen

in die Zukunft hinein


(c) Birgitta Zörner


Mit der "Ode an das Leben"

haben sich Iris & Maria ,

zwei Studentinnen

der Johannes-Gutenberg-Universität / Mainz

beschäftigt, Juli 2015.

 

 

Die "Ode an das Leben",

verfasst von der Autorin Birgitta Zörner,

ist ein Lobgesang auf das Leben.

 

 Die Lyrikerin bringt metaphorisch 

ihren preisenden Gesang

zum Ausdruck,

der uns Leserinnen und Leser

 mit dem lyrischen Ich

verschmelzen lässt

 

Silbe für Silbe, Wort für Wort, Vers für Vers,

ineinanderfließend,

ohne Punkt und Komma mit Enjambements

wird der Leser in den Fluss des Lebensatems

mitgenommen und eingebunden.

 

Zwei Bewegungen sind zu spüren,

das Verneigen vor dem Leben,

was eine tiefe Freude und Ehrfurcht

zum Ausdruck bringt,

und das Erheben der Hände

in den "lichtblauen Morgen",

was einem Lob an den Schöpfer des Lebens

gleichkommt,

etwas zutiefst Transzendentes

mitten im Leben.

 

Der Neologismus "Gegenwartduft"

bringt die sinnliche Erfahrbarkeit des Lebens

in seinem Geschenkcharakter symbolisch verdichtet

zum Ausdruck:

"schwebt / mir sanft entgegen".

Der beginnende Tag lässt

das lyrische Ich die Sonne preisen,

"Ich nicke lächelnd/

de aufgehenden Sonne zu"

wobei das Zunicken eine zustimmende Geste ist,

ein Ja zum Leben in aller Schöpfungsfülle,

so dass ein Loblied folgen muss,

die "Lippen" tragen die "Ode an das Leben"

hinaus in die Gegenwart.

 

Die Wiederholung der beiden Verse

"Der Gegenwartsduft schwebt/

mir sanft entgegen"

ist sehr dicht und eindringlich

und führt zum Schlussvers hin.

Die Ode darf nicht enden,

dem Menschen ist eine

Zukunft zugesprochen,

in der er seinen Lobgesang

fortsetzen solle.

Das lyrische Ich ist

umschlungen von "Hoffnung"

im Jetzt und in der Zukunft.

 

Insgesamt verbreitet das Gedicht von Birgitta Zörner

eine beglückende, hoffnungsspende Botschaft,

die den Leser mit einstimmen lässt

in die "Ode an das Leben",

die zu allen Zeiten und auch in Zukunft

gesungen wird.

 

Interpretation: Iris & Maria (c)