Im Lebensmuseum

Im Lebensmuseum

 

Vor einem großen Bilderrahmen

sitze ich und schaue

tief versunken

auf die leere Leinwand

im Lebensmuseum.

Vor mir füllt sich die weiße Leere

mit Farben und Formen:

Der Raum meiner Kindheit

mit Spielen, Stofftieren, Puppen,

Seifenblasen, Märchen, meinen Kätzchen...

 

Der Raum meiner Jugend

mit Rollschuhen, Musik, Jugendgruppe,

buntem Schmucke, Eine-Welt-Ideen,

Gedichten....

 

Der große Raum meines Studiums

und als Lehrerin in der Schule

und in der Gemeinde

und in der Entwicklungshilfe...

mit Büchern, Dichtern, Poeten,

Philosophen und Theologen,

viele Menschen - alt und jung,

Begegnungen, fremde Länder,

meine Texte und meine Poesie,

Natur-, Schöpfungs- und Tierliebe....

 

Vor einem großem Bilderrahmen

sitze ich und schaue jetzt

auf die gefüllte Leinwand

im Lebensraum,

bunte Farben und lebendige Formen,

Blumen und der Lebensbaum,

Wind und Regen mit dem Regenbogen

auch schwarze Linien und Kreuze.

 

Tief versunken in diesen Gedanken

meditierend die einzelnen Phasen,

hebe ich meine Augen

und sehe nur noch Rosen,

einnehmend das ganze Bild:

 

Alles, was zählt im Lebensgarten

ist die Liebe,

die wir geschenkt

und empfangen haben,

und der Glaube und die Hoffnung.

Ich stehe auf

und gehe weiter

meinen Weg

 

(c) Birgitta Zörner, 2020

 

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Petra (Donnerstag, 24 September 2020 18:54)

    Ihr Gedicht ist etwas ganz Besonderes, email folgt noch.

  • #2

    Melanie (Montag, 28 September 2020 11:17)

    Hallo, das Gedicht hat mich sehr berührt,
    Morgen bestelle ich zwei Ihrer Werke,
    Lieber Gruß
    Melanie